Eine Art Blogger-Glossar

Im Rahmen der Blogparade „Welche Plugins braucht man wirklich?“ ist mir wieder klar geworden, was ich in den letzten Monaten alles dazu gelernt habe, welches Grundgerüst für einen Blog benötigt wird und wie viele Begrifflichkeiten zu verinnerlichen sind!

Es gibt tolle Hilfestellung im Internet und zahlreiche Experten auf ihrem Gebiet. Aber eben auch mindestens genauso häufig ein großes Fragezeichen, als vermeintliche Antwort auf kreative Wortschöpfungen. Deshalb nehme ich jetzt allen Mut zusammen und trage einige Definitionen von Schlagwörtern vor, die mir in letzter Zeit über den Texterweg gelaufen sind. Diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist sicher nicht vor etwaigen Fehlern gefeit – eine Art Blogger-Glossar:

  • Backlinks: Jene Links, die gegenseitig von einer Website auf eine andere Website führen. Ein Backlink ist somit ein Rückverweis.
  • Barcamp: Ein Barcamp (auch Unkonferenz) ist per Definition eine Ad-hoc-Nicht-Konferenz, die aus dem Bedürfnis heraus entstanden ist, dass sich Gleichgesinnte in einer entspannten Atmosphäre austauschen und an offenen Workshops partizipieren wollen.
  • Blogparade: Event, bei dem ein Blog-Betreiber ein bestimmtes Thema festlegt und dieses als Blog-Post veröffentlicht. Interessierte Blogger werden dazu aufgefordert, innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums, einen Artikel zur Thematik beizutragen.
  • Buzzwords: Als Schlagwort wird ein aktuell inflationär genutzter Begriff bezeichnet, mit dem um besondere Beachtung gebuhlt wird.
  • Content: Übersetzt bedeutet der Anglizismus so viel wie (Informations-) Inhalte. Hierzu zählen hochwertige und nutzbringende Texte, Bilder, Videos oder sonstiger Input einer Website.
  • Corporate Blogs: Persönliche oder thematische Nachrichtendienste, die von Unternehmen oder mit deren Unterstützung von Mitarbeitern als Website im Internet publiziert sind und regelmäßig um neuen Content ergänzt werden.
  • Crowdfunding: Setzt sich aus den englischen Wörtern „crowd“ (etwa Menschenmenge) und „funding“ (Finanzierung oder Förderung) zusammen und bezeichnet eine Finanzierungsmethode für Projekte, Geschäftsideen oder Unternehmen durch die Mittel Dritter.
  • Gastbeitrag: Blogposts, die von einem anderen Autor als den Blogbetreiber geschrieben wurden und meistens mit einer entsprechenden externen Webseite verlinkt sind. Diese Beiträge sollten idealerweise auch als solche gekennzeichnet sein.
  • Guidelines: Mithilfe von Social Media Guidelines wird die Nutzung der Social Media definiert, wie und welche Inhalte Mitarbeiter im Namen des Unternehmens kommunizieren sollen und dürfen.
  • Hashtag: Ein Wort oder eine Zeichenkette mit vorangestelltem Doppelkreuz („#“). Diese Form der Verschlagwortung erfolgt innerhalb eines Fließtextes. Soziale Netzwerke nutzen die Angaben-Markierung, um die Suche nach bestimmten Begriffen zu erleichtern.
  • Native Advertising: Werbung, die sich als natürliches Element in den Content der sie umgibt integriert. Der Lesefluss soll nicht unterbrochen und die Botschaft eher unterschwellig im Kontext sowie entsprechenden Themenumfeld platziert werden.
  • Netiquette: Das angemessene, respektvolle und wertschätzende Benehmen innerhalb der Kommunikation. Der ungeschriebene Social Media-Knigge umfasst menschliche, ideelle, juristische, handwerkliche und technische Aspekte.
  • Nofollow: Anweisung innerhalb des HTML-Codes, welches Suchmaschinen wie Google oder Bing anzeigen, Rückverweise nicht zur Berechnung der „Linkpopularität“ heranzuziehen. Der bewusste Verzicht auf nofollow wird im Suchmaschinenmarketing mit den Begriffen dofollow oder Follow-Link beworben.
  • OnPage: Zu Deutsch „Auf der Seite“ bezeichnet sämtliche Maßnahmen, die man zur Verbesserung der Suchmaschinen-Position auf der Webseite selbst einleitet. Dazu gehören Veränderungen im technischen, inhaltlichen und strukturellen Bereich des Webauftritts.
  • Pingback: Eine Methode für Web-Autore, die Verlinkung ihrer Dokumente oder Seiten nachzuverfolgen. Sie erhalten eine Benachrichtigung („Blogping“), wenn auf ihre Seiten verwiesen oder ein Teil davon zitiert wurde.
  • Plugin: Ein Softwaremodul, das von einer Anwendung während ihrer Laufzeit entdeckt und eingebunden werden kann, um deren Funktionalität zu erweitern. Unterschieden werden je nach Software Audio-, Browser-, Grafik- und Web-Plugins.
  • Rant: In der wörtlichen Übersetzung aus dem Englischen kann von „Tiraden loslassen“ oder schlichtweg „schimpfen“ gesprochen werden. Das Niedergeschriebene musste jetzt einfach mal raus – ist nicht persönlich zu nehmen und kann durchaus mit maßlosen Übertreibungen gespickt sein.
  • Reichweite: Die organische steht letztendlich für die Anzahl der Einzelpersonen, die einen Beitrag in den Neuigkeiten oder auf einer Seite gesehen haben. Dazu zählen Nutzer, die diesen über eine von Freunden geteilte Meldung gesehen, mit “Gefällt mir” markiert, kommentiert oder geteilt, auf eine Frage geantwortet oder auf eine Veranstaltung reagiert haben. Demnach wird ebenfalls die virale Reichweite als Teil der organischen Reichweite gezählt, ferner “Personen, die darüber sprechen”. Bei der Anzahl der Einzelpersonen, die einen Beitrag über eine Werbeanzeige gesehen haben, sprich man hingegen von bezahlter Reichweite.
  • Rezension: Veröffentlichte Buchkritik zu einen bestimmten Themenfeld. Es werden hierbei fachliche und strukturelle Erkenntnisse oder Entwicklung beschrieben, analysiert und bewertet sowie Thesen oder Theorien kritisch beleuchtet.
  • RSS: Englisch für „Really Simple Syndication“. Standardisiertes Format für die einfache und strukturierte Informationsbereitstellung auf Websites.
  • RSS-Feed: Das Daten- oder Dateiformat zum Abrufen neuer Inhalte (englisch „to feed“ – im Sinne von füttern, einspeisen, zuführen).
  • SEO: Kurzform für „Search Engine Optimization„, das englische Wort für Suchmaschinenoptimierung.
  • Shitstorm: Welle der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, die zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht.
  • Trackback: Bezeichnung für eine Funktion im Internet, mit der Blogs Informationen über Backlinks in Form von Reaktionen beziehungsweise Kommentaren durch einen automatischen Benachrichtigungsdienst untereinander austauschen können.
  • Tweet: Statusmeldung oder maximal 140 Zeichen lange Kurznachricht innerhalb des Microblogging-Dienstes Twitter. Ins Deutsche übersetzt bedeutet „to tweet“ so viel wie „zwitschern“.
  • XML-Sitemaps: Mit deren Hilfe können Suchmaschinen die Seiten einer Website finden. Vereinfacht ist eine XML-Sitemap demnach die Auflistung der verfügbaren Webadressen (URL) einer bestimmten Website.

Dem geneigten Leser dürfte aufgefallen sein, dass ich mich zur Erstellung des hiesigen Glossar teilweise bei verschiedenen Autoren und natürlich auch Quellen ausschnittsweise bedient habe. Sollte ich jemandem zu nahe getreten sein oder Personen nicht ausreichend gewürdigt haben, bitte ich vielmals um Entschuldigung und ein kritisches Signal…


Autor: Stefan Schütz / 
Foto: RainerSturm / pixelio.de

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