Networking, Karriereplanung und Image

10 Tipps für die Nutzung von Xing und LinkedIn

Persönliche Kontakte und individuelle Netzwerke werden zunehmend online geknüpft und gepflegt. Natürlich ersetzen Businessnetzwerke nicht den freundschaftlichen Austausch in der Zielbar Lieblingskneipe mit den Kumpels oder die Tasse Kräutertee im Garten mit seiner besten Freundin aus Schulzeiten. Aber davon ist hier ja auch nicht die Rede. Vielmehr geht es um die Möglichkeiten der Karriereplanung mit Hilfe von Xing und/oder LinkedIn. So ist zumindest der Aufruf von Christian Müller via Karrierebibel im Rahmen der Blogparade „Karriereplanung mit Xing und LinkedIn: Mit Netzwerk zum Job“ wörtlich zu verstehen.

The up and Takeways
Mit diesem Artikel

  • möchte ich aufzeigen, dass ein belastbares Netzwerk nicht nur für die Karriereplanung unbezahlbar ist.
  • wird deutlich zu machen sein, dass Businessnetzwerke nur einen Bruchteil der Karriereplanung ausmachen.
  • kann hingegen nicht gewährleistet werden, dass die Karriereplanung wie gewünscht vonstattengeht.
In einem Atemzug durch die Nacht

Ohne Zweifel ist aktiv betriebenes Networking die Grundlage für die eigene Außendarstellung – im besten Falle positiv ausgeprägt. Ein Geben und Nehmen. Die Blogosphäre geht zumeist mit gutem Beispiel voran und unterstützt sich gegenseitig in allen Lebenslagen. Naja, vermutlich in fast allen Lebenslagen. Dennoch kann man von einem freundschaftlichen Umgangston sprechen. Auch hier knarscht und knirscht es allenthalben, aber der Gemeinschaftssinn ist wunderbar tiefgründig ausgeprägt. Wer kennt jemanden, der jemanden kennt? Kann mir ein anderer bei der Problemlösung behilflich sein? Wo hast du das denn her? Jenes sehe ich aber anders!

Dieses Feedback, diese konstruktive Kritik, dieses geballte Wissen und diese Anteilnahme sind schlichtweg unbezahlbar! Mit diesem Rückhalt wird man die Karriereleiter allerdings nicht automatisch erklimmen. Aktiv betriebenes Networking beinhaltet eben fleißiges Kommentieren, regelmäßiges Bloggen, uneigennütziges Posten und sensibles Aufsaugen von Informationen. Ein Geben und Nehmen. Wenn dann auch noch ein Empfehlungsschreiben dabei abfällt, darf gerne und ohne Scheu zugegriffen werden. Schließlich hat man bis zu diesem Zeitpunkt unheimlich viel (und sehr gerne) investiert. Harte Arbeit zahlt sich aus. Unter uns: kann es etwas Schöneres geben, als dass anfänglich lose Kontakte zu engen Freunden sowie innerhalb eines Vertrauensverhältnisses und guten Gewissens Anfragen entsprechend weitergeleitet werden?! Computer sagt Nein 🙂

Häufig werden die Businessnetzwerke Xing und LinkedIn in einem Atemzug genannt. Zwar gibt es deutliche Unterschiede beispielsweise bei der ([inter]nationalen) Ausrichtung oder beim Design. Letztendlich unterstützen beide dennoch ein User-Ziel: die positive Darstellung einer Person zur Vermittlung eines Jobs unter Berücksichtigung der entsprechenden Expertise. Bisschen weit hergeholt und vielleicht etwas platt zusammengefasst. Andererseits gibt es zig Networks, die eher den privaten Gedankenaustausch propagieren, praktizieren und polarisieren. Bleiben wir doch lieber bei uns, halten inne sozusagen…

Stellensuche, Networking und Karriereplanung

Eigentlich sollte die bevorstehende Abbildung lediglich als willkürliche Anregung für die Wichtigkeit der Karrierenetzwerke zur Jobsuche herhalten. Nebenbei werden mit Xing und LinkedIn beide im hiesigen Blogpost relevanten Plattformen tatsächlich in einem Atemzug genannt. Passt super, jedoch sollte man solche Auszüge bekanntlich nicht unkommentiert stehen lassen. Der Dank geht deshalb an Katharina und Oliver Marquardt für das Fundstück der Woche. Passt super, bezieht sich der Kommentar doch auf eben diese Grafik, entspricht meiner Sichtweise und ist offiziell zitierfähig:

Personalmarketing

Großes Kino mit den zweien

Irgendwie funktionieren Xing und LinkedIn doch etwas anders (untereinander und) als Twitter, Facebook oder die anderen etablierten Netzwerke. Eines haben alle genannten Geflechte gemein: jeglicher Vergleich hinkt! Denken wir deshalb nur kurz über Wettbewerbsverzerrung und Äpfeln mit Birnen nach. Denn Gegenüberstellungen sind völlig egal, da die Profile und das Auftreten ohnehin äußerst facettenreich, individuell zugeschnitten und den örtlichen Gepflogenheiten angepasst sein sollten. Bitte, bitte trotzdem aus einem Guss sowie stets mit einem groben Schlachtplan versehen, d.h. mit einer Zielvorstellung für den Werdegang und im Zweifel einem Plan B.

Tipps

  1. Ein Abgleich der Accounts von XING- und LinkedIn sollte kontinuierlich und geplant erfolgen. Im Grunde genommen verhält es sich wie bei Blogbeiträgen – es muss ein Zeitfenster geschaffen werden.
  2. Zu Beginn einer Internetpräsenz sind stets die Ziele zu formulieren: Image, Reputation, Job?! Es muss festgelegt werden, worum es im Kern geht.
  3. Im Profil gilt es mit aussagekräftigen, zielgruppenspezifischen und zumindest semi-professionelle Texten und Bildern zu punkten. Schlechter Geschmack ist kein Grund beim Corporate Personal Design aus dem Rahmen zu fallen.
  4. Bitte lächeln! Das Profilbild sollte aktuell sein und keinen Schwank aus der Jugend zeigen – in jeglicher Hinsicht. Professionalität ist angebracht. Ob jetzt ein und dasselbe Foto Verwendung findet, halte ich für nebensächlich.
  5. Relativ leicht kann man sein Netzwerk mit gegenwärtigen Geschäftskontakten und Kollegen sowie solchen aus der Vergangenheit vergrößern, zu denen man ein gutes Verhältnis pflegt. Man kennt und schätzt sich.
  6. Authentizität ist oberstes Gebot. Leider gibt es auch hierbei Stolperfallen – denn plötzlich tauchen Fragen auf wie Darf ich Bewerbungsfotos bei Xing, LinkedIn oder in anderen Netzwerken benutzen?
  7. Die Übertragung der hoffentlich spannungsgeladenen „Über mich“-Seite ist legitim. Wurde hier doch bereits kurz und knackig beschrieben, was man so macht und was man vor allem für die Besucher seines Profils tun kann.
  8. Gruppen sind gut, weil sie dafür sorgen, dass Menschen mit gleichen Interessen zusammenkommen. Auch auf Xing und LinkedIn bilden die Gruppen einen gewichtigen Teil des Gesamtkonstrukts und sorgen für sehr viel Vernetzung zwischen den Mitgliedern. Prokatives und mehrwertschaffendes Agieren trägt zusätzlich zur Imagesteigerung bei.
  9. Wenn das alles bisher zu viel gewesen sein sollte, dann spulen wir einfach kurz zurück und genießen das EEV („Einsteiger-Erklär-Video“) von Claudia Dieterle. Ansonsten gilt:
  10. Geht raus zum Spielen! Seid aktiv und treibt euch rum. Umso aktiver, desto größer der Nutzen.

Ok Rumtreiber, treiben wir uns rum. From Dusk Till Dawn

Einige der angeführten Tipps und Tricks basieren [neben den weiterführenden Links] auf einen Beitrag von Björn Tantau für ein besseres LinkedIn-Profil. Ehre, wem Ehre gebührt!

Damit möchte ich final zum Ausdruck bringen, dass ein Entweder-oder für mich überhaupt nicht zur Disposition steht. Will ich mein Berufs-Ego adäquat und umfangreich in den Social Media abbilden, bediene ich sowohl Xing als auch LinkedIn. Letzten Endes kommt es bei der Wahl doch vor allem auf die Interessen an. Klar ist, dass beide Netzwerke lediglich ein Mosaiksteinchen der gesamten Karriereplanung darstellen können. Nicht zu unterschätze Teilchen allerdings.

Am Ende eines langen Arbeitstages muss sich ein jeder selbst bestmöglich verkaufen. Sollten dabei die Social Media eine Rolle spielen können, empfiehlt sich ein einheitliches Profil bei allen genutzten Accounts. Der sagenumwobene rote Faden. Ausgeprägter Humor, selbstbewusste Selbstzweifel [sic!] und zufällige Glückseligkeit schaden sicher nicht nie. Maat et joot!

Konntet auch ihr schon von den sogenannten Businessnetzwerken profitieren und die Karriereplanung vorantreiben? Welche Plattformen nutzt oder kennt ihr außerdem? Ist diese Schose ferner für Freelancer überhaupt relevant? Wie immer gilt: Hiiiiilfe! freue mich über jegliches Feedback!


Autor: Stefan Schütz /
Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

4 Kommentare zu „Networking, Karriereplanung und Image“

  1. Hach, mal wieder großartig – und so sehe ich das auch! Und auch Claudia schließe ich mich an – ich habe so viele tolle berufliche Kontakte geknüpft, aus denen auch Freundschaften wurden. Wichtig ist die Unverwechselbarkeit und Aktivität, dann wird man auch wahrgenommen.

  2. Hallo Stefan,
    ein spritziger Beitrag zur Blogparade, hoffe er wird noch aufgenommen trotz der Verspätung. Das Networking gehört heutzutage meiner Meinung nach zur Karriereplanung dazu, es beschert aber auch privat nette Kontakte. Es ist ein Geben und Nehmen. Die gegenseitige Unterstützung bei Bloggern ist ein gutes Beispiel.
    Vielen Dank auch für die Erwähnung.
    Viele Grüße
    Claudia

    1. Hallo Claudia,

      zweifellos ein wichtiges Thema, aber nur ein Mosaiksteinchen bei der Karriereplanung. Das Netzwerk ist aber eben nicht bloß für die letztgenannte gedacht, sondern bietet Hilfestellungen – steht mit Rat und Tat zur Seite!

      Viele Grüße
      Stefan

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