Instagram-Werbung: 8 praxiserprobte Tipps für erfolgreiche Kampagnen

Ein Gastbeitrag samt Checkliste von Niklas Grünewald

Unternehmen haben zunehmend die Qual der Wahl. Sie schalten Werbung entweder klassisch auf Fernsehsendern und in Print-Ausgaben. Oder eben auf Blogs, Online-Magazinen, Social Networks und anderen Plattformen. Die Möglichkeiten bei Facebook kennt wohl jeder. LinkedIn und Pinterest legen peu à peu nach. TikTok ist noch ein großes Fragezeichen. Kurzum, bei den vielen Optionen ist es nicht einfach die passende Plattform zu finden. Im folgenden Beitrag picke ich daher Instagram-Werbung heraus. Insbesondere zeige ich Nutzern auf, wie sie kosteneffiziente Instagram-Werbung platzieren.

Und es geht direkt los! Hier folgen acht Tipps für erfolgreiche Instagram-Werbung.

1. Explizites Werbeziel definieren

Im ersten Schritt gilt es einen kleinen Umweg über den Facebook-Werbemanager zu gehen. Denn dort wählen Sie ein Werbeziel, um überhaupt Instagram-Werbung schalten zu können. Allerdings geschieht hierbei bereits ein entscheidender Fehler. Sie wählen das falsche Werbeziel aus!

Sie können zwischen folgenden Werbezielen wählen:

  • Markenbekanntheit
  • Reichweite
  • App-Installationen
  • Videoaufrufe
  • Leads
  • Verkäufe

Das richtige Werbeziel entscheidet über Erfolg und Misserfolg einer Kampagne. Überlegen Sie sich deshalb im Vorfeld genau, was Sie erreichen möchten. Eine gute Planung ist der Grundstein des Erfolges.

2. Richtige Zielgruppe finden

Instagram-Werbung funktioniert nur mit relevanten Informationen für die richtige Zielgruppe. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken über die Menschen machen, die Sie erreichen möchten.

Umso mehr ist es sinnvoll, sich folgende Fragen zu stellen:

  1. In welchem Alter ist Ihre Zielgruppe?
  2. Welche Interessen können Sie Ihrer Zielgruppe zuordnen?
  3. Warum sollte die Zielgruppe Ihre Werbung als relevant erachten?

Je spezifischer Sie Ihre Zielgruppe bestimmen können, desto kosteneffizierter können Sie Ihre Kampagne umsetzen.

3. Kosten pro Klick begrenzen

Ähnlich zu Facebook bestehen bei Instagram mehrere Optionen von Abrechnungsarten. Bei „Kosten pro Klick“ (cost per click; cpc) sind die Kosten für jeden einzelnen Klick auf die Werbung abzurechnen. Sie bezahlen demnach Geld, sobald ein Nutzer die entsprechende Anzeige aktiv bemerkt und mit ihr interagiert. Die durchschnittlichen Kosten für einen einzelnen Klick liegen zwischen 56 und 72 Cent.

Viele Neueinsteiger begehen den Fehler, dass sie die Kosten pro Klick für gering erachten und nicht begrenzen. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden, denn erfolgreiche Kampagnen werden häufig angeklickt. Außerdem möchten Sie den Ertrag schließlich maximieren und gleichzeitig die Kosten gering halten. Aus diesem Grund ist es entscheidend, im Werbeanzeigenmanager die Kosten pro Klick zu begrenzen.

4. Kampagne stetig analysieren

Eine kontinuierliche Überprüfung der Instagram-Werbung ist unumgänglich. Nur so können Sie feststellen, welcher Teil der adressierten Zielgruppe mit Ihren Inhalten interagiert.

Nehmen wir an, dass bislang allein 18- bis 25-jährige User auf die Werbeanzeige klicken. Dann ist klar, dass beispielsweise die Gruppe 40+ sich nicht angesprochen fühlt. Konzentrieren Sie sich daher auf eine spezifische Zielgruppe, um eine effektive Werbekampagne zu starten. Eine optimale Kampagne für eine kleinere Zielgruppe ist erfolgreicher, als ein zu breit angelegtes Vorhaben.

5. Videoanzeigen verwenden

Videos eignen sich in der Regel besser für Werbeanzeigen als Bilder. Das heißt nicht, dass Bilder keine bessere Interaktionsrate als Videos aufweisen können. Doch erzielen Instagram-Videos im Durchschnitt 49 Prozent mehr Interaktionen als statische Fotos. Nicht zu vergessen sind in diesem Kontext beliebte Formate wie Instagram Stories und IGTV.

Erfolgreiche Instagram-Werbung führt über Video und Bewegtbild (Quintly)

Klar ist der Aufwand für die Erstellung von Videos größer als bei Foto-Strecken. Demgegenüber steht allerdings ein erhöhter Ertrag. Mit anderen Worten, sparen Sie nicht bei der Produktion Ihrer Werbebeiträge. Schließlich ist ihr wichtigstes Merkmal die Qualität.

Dabei sind die ersten Sekunden entscheidend. Sie müssen die Nutzer innerhalb weniger Augenblicke faszinieren, sonst führt Ihre Anzeige nicht zum Erfolg. Zudem sollten Sie einen Call-to-Action einbinden. Mit Aufrufen wie „Jetzt mitmachen“ oder „Mehr erfahren“ steigt abermals die Interaktionsrate.

Lesetipp: Bewegtbild-Inhalte entlang der Customer Journey. Im Blogbeitrag geht es um alle erdenklichen Facetten sowie Praxisbeispiele und jede Menge Gesprächsstoff.

6. Mehrere Versionen testen

Schlussendlich entscheidet die Zielgruppe, welche Instagram-Werbung nachhaltig funktioniert. Aus diesem Grund sollten Sie mehrere Werbeanzeigen parallel oder zeitversetzt testen. Eine kleine Änderung kann außerdem große Auswirkungen auf die Klickrate haben.

Wenn Sie Versionen mit verschiedenen Bildern und Texten veröffentlichen, überprüfen Sie die Rentabilität der Anzeigen. Daraufhin sollten Sie sich für die Anzeigen mit den besten Interaktions- beziehungsweise Klickraten entscheiden. Je nach Kampagne, variieren die Ergebnisse stark. Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf Ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit. Probieren Sie vielmehr neue Dinge aus.

7. Eine Geschichte erzählen

Für Produkte, die komplizierter sind, bieten sich ferner sogenannte Karussell-Anzeigen an. Mithilfe dieser Werbeform ist es möglich, Followern bis zu vier Bilder zu präsentieren. Durch Swipen wechseln die User beliebig zwischen dem Content hin und her.

Erzählen Sie dabei eine zusammenhängende Geschichte oder zeigen Sie eine aufeinander aufbauende Produktentwicklung. Dadurch fesseln Sie die interessierten Follower zusätzlich. Bleiben Sie stets authentisch. Potenzielle Kunden identifizieren sich so besser mit Ihrem Produkt, Unternehmen oder Ihrer Marke.

8. Werbeanzeigen natürlich gestalten

Passen Sie ihre Werbebeiträge an Ihren Feed an. Der Großteil der Instagram-User möchte keine reklameähnliche Werbung respektive platten Botschaften sehen.

Überlegen Sie sich einen möglichst natürlichen Weg, um Werbebeiträge in Ihren Feed einzubetten. Veröffentlichen Sie ähnliche Posts ohne Werbung und zeigen Sie gegebenenfalls Protagonisten aus Ihrem Unternehmen. Es muss ja nicht gerade Cat-Content sein, aber Menschen ziehen deutlich besser als reine Produktbeiträge.

Instagram-Werbung: Infografik mit 8 Tipps für erfolgreiche Kampagnen (Stefan Schütz / PR-Stunt)

Fazit zu Instagram-Werbung

Es gibt rund um Instagram-Werbung wesentliche Punkte zu beachten. Wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen und die Kosten im Blick behalten, bereitet die Plattform im besonderen Maß Freude.

Planen Sie Ihre Kampagne vorher gründlich und versuchen Sie Ihre Zielgruppe möglichst genau einzugrenzen. Sparen Sie nicht an der Qualität Ihrer Anzeigen, da der erste Eindruck für die Nutzer entscheidend ist.

Probieren Sie einige Versionen aus, es empfiehlt sich unterschiedliche Werbekampagnen zu testen. So ist es möglich, die richtige Werbekampagne mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis zu finden und von Instagram-Werbung zu profitieren.

Über den Autor

NiklNiklas Grünewald über erfolgreiche Instagram-Werbung und Kampagnen (Niklas Grünewald / ReachOn)as Grünewald betreut die Webseite der Influencer- und Instagram-Marketing-Agentur ReachOn. Durch seine Tätigkeit hat er sich ein breites Wissen rund um Social Media und Marketing angeeignet. Als Ausgleich zum Büroalltag geht er der aufstrebenden Sportart Floorball nach.


Autor: Niklas Grünewald
Foto: Wokandapix / pixabay.com

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14 Kommentare zu „Instagram-Werbung: 8 Tipps für erfolgreiche Kampagnen“

  1. Ich bin selbst in den sozialen Medien aktiv und finde diese Tipps für Instagram-Werbung sehr nützlich. Es ist wichtig zu wissen, wie man Instagram effektiv für Werbung nutzen kann, und diese Hinweise sind eine gute Orientierungshilfe. Besonders die Betonung der Zielgruppenauswahl und der kreativen Inhalte ist entscheidend für den Erfolg von Instagram-Werbung. Wir werden für unsere nächste Werbekampagne eine Werbeagentur einstellen.

    1. Hallo Lisa,

      ich persönlich kann mit dem Begriff „soziale Medien“ überhaupt nichts anfangen – Social Media sind nicht sozial und die Übersetzung lautet nicht Soziale Medien, der Ursprung ist einfach ein anderer. Schwamm drüber – danke für deinen Kommentar! Es ist gerade zu Beginn ratsam, sich externe Hilfe an Bord zu holen. Damit ist man allerdings nicht davon befreit, seine Hausaufaufgaben wie Zielgruppen-Analyse, Monitoring und Ausprobieren zu erledigen.

      Viele Grüße
      Stefan

    1. Hallo Maria,

      ich mag „Print“, damit kein Missverständnis aufkommt. Allerdings sind Flyer in der digitalen Welt, insbesondere im Social Web, für mich absolut keine Option (mehr) – aus Umweltaspekten, aus zielgruppen-spezifischen Gründen und aus gestalterischen Gesichtspunkten.

      Viele Grüße und Danke für deine Meinung
      Stefan

    1. Vielen Dank für das Lob!

      Instagram und auch andere Social Networks wie LinkedIn bieten die Möglichkeit, die Kampagne oder den Sponsored Post auf EIN Werbeziel auszurichten. Klar, mittelfristig schlägt sich zum Beispiel die Markenbekanntheit ggf. auch auf die Reichweite aus etc. In dem Moment der Entscheidung, kann nur ein Ziel ausgewählt werden – das ist selbsterklärend und benutzerfreundlich. Ich empfehle verschiedene Werbeziele mit identischen Inhalten zu kombinieren und miteinander zu vergleichen.

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