Planung individueller Content-Strategien

5 smarte Redaktionsplan-Tools für Blogger

Wenn ich wie hier über Redaktionsplan-Tools schreibe, muss ich schmunzeln. Zum einen bin ich wahrlich kein ‚Digital Native‘. Mein Interesse für Apps, Smartphones, Heißgetränke, Autos und Tools hält sich ehrlich gesagt in Grenzen. Außerdem bin ich spontan. Oberflächlich betrachtet, passt ein Redaktionsplan also nicht zu mir. Ein Redaktionsplan-Tool erst recht nicht. Aber ich bin vor allem gewissenhaft. Deshalb habe ich mich intensiver mit den folgenden Tools zur Planung geeigneter – um nicht relevanter zu sagen – Inhalte beschäftigt. Aus Blogger-Sicht, für Blogger.

Benötigt ein Blog einen Redaktionsplan?

Einerseits ist der Redaktionsplan an sich ein Tool. Aber nicht die letzte Instanz. Folglich erhalte ich mir die Offenheit für spontane Artikel. Was wäre ein ‚Rant‘ ohne aktuellen Bezug? Wie plane ich die Deadline einer Blogparade mit ein? Wer behauptet, dass die Planung mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Content-Erstellung und Distribution? Zur Unterscheidung zwischen Redaktions-, Themen- und Produktionsplan verweise ich auf den vorherigen Link.

Zum weiteren Verständnis, in Anlehnung an Wikipedia und unabhängig von Redaktionsplan-Tools: Der Redaktionsplan für eine Content-Strategie, regelt den professionellen und strukturierten Umgang mit digitalen Inhalten. Jede – im eigenen Namen oder im Falle von Corporate Blogs stellvertretend – zur Verfügung gestellte Information zählt dazu. Der Fokus hierbei liegt auf der zeitlichen und thematischen Planung der Inhalte sowie den entsprechenden Kanälen.

Ein Redaktionsplan betrachte ich demgemäß als Herzstück der gesamten Aktivitäten im Blog. Er bietet mir einen Überblick über Abgabe- und Veröffentlichungstermine, hilft bei der Themenwahl und Ausgewogenheit der Inhalte. Sorgt für eine gleichmäßige und individuelle Bespielung der einzelnen Kanäle und regelt die Verantwortlichkeiten. Bei der Redaktionssitzung vom Online-Magazin Zielbar dient der Redaktionsplan beispielsweise als Grundlage für die strategische Ausrichtung und konstruktive Manöverkritik. Hierfür nutzen wir im Übrigen ein eigen entwickeltes Tool.

In Summe halte ich es wie Sandra Holze:

Redaktionsplan-Tools für Blogger und ihr Content-Marketing. (Sandra Holze / Twitter)

Ob ein Blog einen Redaktionsplan benötigt? Ich meine ja, teile auf der anderen Seite die Kritik. In meinem ersten Beitrag zu dieser dreiteiligen Serie, ging es um den Aufbau und Prozess eines Blog-Redaktionsplans. Dort finden sich unter anderem insgesamt 14 kostenlose Mustervorlagen von Redaktionsplänen. Der einheitliche Tenor via Kommentarfunktion und in einer Facebook-Gruppe hierauf war, dass es zumindest einen groben Plan geben, aber die Flexibilität erhalten bleiben müsse. Ich setze dem entgegen, dass ein Redaktionsplan die Flexibilität noch erhöht und ein strategisches Marketing-Werkzeug darstellt.

Benötigt ein Redaktionsplan ein Tool?

Über die Vorteile von Redaktionsplänen und die zugrunde liegenden Eigenschaften von Bloggern, diese kontinuierlich zu befüllen, gehe im hiesigen Beitrag nicht näher ein. Klar ist, wir planen unser gesamtes Leben – Job, Einkaufsliste, Termine. Gerne und zunehmend mit Tools. Je komplexer die Aufgabenstellung, desto eher bedienen wir uns den visuellen Heinzelmännchen.

Exkurs: Agenda Setting & Agenda Surfing

Agenda Setting (engl. „Thematisierung“) beziehungsweise ‚Agenda-Setzung‘ bezeichnet das Legen konkreter, trendiger oder innovativer Themenschwerpunkte. Hier geben wir den Takt vor, setzen unsererseits Impulse und überzeugen mit neueren oder modifizierten Ansätzen.

Agenda Surfing (engl. „Themenreiten“) beziehungsweise ‚Agenda-Surfen‘ bezeichnet das Aufgreifen von aktueller, bestehender oder vorgegebener Themenschwerpunkte. Hier gehen wir einer Aufgabenstellung nach, bieten Lösungsansätze und hängen uns an eine Diskussion konstruktiv ran.

Besonders die Komplexität der Prozesse spricht für oder gegen Redaktionsplan-Tools. Folgende Fragen sind bei der Entscheidung zu berücksichtigen:

  • Bin ich alleine im Social Web unterwegs oder blogge ich im Team?
  • Nutze ich den Redaktionsplan ausschließlich als Ideen-Bank und somit losgelöst von der Content-Erstellung und Distribution?
  • Möchte ich langfristig Planungssicherheit und kann ein technischer Automatismus mich effizient unterstützen?
  • Habe ich ausreichend Zeit für die Befüllung oder wäre es wünschenswert, die ganze Energie für die Umsetzung aufzubringen?
  • Wie ist es um meine Technik-Affinität bestellt und wie benutzerfreundlich sind die jeweiligen Tools?

Im Zweifel bleibt alles beim Alten. So wie hier bei Mandy Huth alias pseudoerbse via Twitter. Ein nicht ganz ernst gemeinter Tipp für einen haptischen Redaktionsplan:

Redaktionsplan-Tools sind nicht für jeden Blogger geeignet. (pseudoerbse / Twitter)

Lesetipp: Der Online-Marketing-Terminplaner von Projecter enthält alle wichtigen Termine des laufenden Jahres. Nach Blog-Kategorien – von Fashion über Sport bis hin zu Technik – geclustert und in einer allgemeinen Infografik aufbereitet. Die Integration in den eigenen Redaktionsplan erfolgt bequem über einen Klick auf das gewünschte Themenfeld.

Benötigt ihr Redaktionsplan-Tool-Tipps?

Asana

Asana ist ein web- und mobile-basiertes Tool, um Team-Projekte und Aufgaben wie die Redaktionsplanung zu managen. Kurzum, jeder Schritt des redaktionellen Prozesses ist hierüber abzubilden und zu verfolgen. Ganz egal, ob es um die Verwaltung des Blogs oder die Erstellung von Incentives wie beispielsweise E-Books und Whitepaper geht. Nützlich sind hierzu die Vorlagen für redaktionelle Kalender. Unabhängig davon, gibt es in der kostenfreien Version zwei Varianten von Templates.

Das Design ist ansprechend und benutzerfreundlich gestaltet. Obwohl für meinen Geschmack ab und an etwas überkandidelt. So gibt es ‚Celebration-Phantasiewesen‘. Ist diese Funktion aktiviert, erscheint ein mythisches Wesen nach Fertigstellung einer Arbeitsaufgabe. Einhörner sind nicht totzukriegen. Das Redaktionsplan-Tool gibt es mittlerweile in mehreren Sprachen.

Lesetipp: Xengoo hatte „Asana im Test“ . Im Beitrag geht es unter anderem um die unterschiedlichen Bedürfnisse – je nach Größe des Blogs, Teams oder Unternehmens. Screenshots und gesammelte Erfahrungen veranschaulichen eines der hier vorgestellten Redaktionsplan-Tools.

Evernote

Evernote ist ein Onlinedienst und eine dazugehörige Software. Das web-basierte ‚Gedächtnis‘ unterstützt das Sammeln, Ordnen und Finden von Notizen, Dokumenten und Fotos in verschiedenen, proprietären Formaten. Und zwar am Desktop oder auf dem Smartphone. In allen erdenklichen Betriebssystemen und Browsern. Die Anwendung eines Basis-Kontos ist kostenlos und einfach. Allerdings auf maximal zwei Endgeräten sowie parallel nur eingeschränkt nutzbar.

Für die Gestaltung des Redaktionsplans lassen sich To-do-Listen erstellen und Notizen als Aufgaben definieren. Eine Erinnerungsfunktion ist inkludiert. Praktisch ist außerdem die Suchfunktion zur Integration von Dateien in den Redaktionsplan. Ein weiterer Vorteil ist ferner die direkte Verlinkung auf die zum jeweiligen Artikel gehörenden Notizen.

Lesetipp: In ihrem Beitrag „Bloggen mit Evernote“ beschreibt Alexandra Polunin die Funktionsweisen des Tools. Darin gibt sie detaillierte Einblicke in ihren persönlichen und praxiserprobten Planungsablauf.

Scompler

Scompler ist ein mächtiges Tool. Anders gesagt ist die Software für strategisches Content-Marketing quasi ein virtueller Newsroom, der keine Wünsche offen lässt. Beispielsweise die Definition aller wesentlichen Elemente einer Content-Strategie. Von eigenen Zielen und den Nutzen für Leser, über Personas und die Customer Journey bis hin Formaten und Kanälen. Genauso wie die Organisation, Planung und Produktion der gesamten Inhalte. Automatische und zeitlich abgestimmte Postings via Social Networks. Identifizierung der Social Signals und Key-Performance-Indikatoren. Scompler ist dafür entwickelt, Content-Strategien integriert im Redaktionsplan abzubilden.

Die Basis-Variante ist kostenlos und eignet sich für Einzelkämpfer in kleinen Unternehmen und Blogger. Support erhalten die User nebenher über Facebook-Gruppen, Tutorials und eine Wissensdatenbank. Regelmäßig erfährt die Content-Plattform Updates. Exemplarisch sei der sogenannt ‚Themenscore‘ genannt. Mit ihm lassen sich die richtigen Themen finden und einordnen.

Videotipp: Das Scompler-Webinar „Ein dicker Fisch – Guter Content braucht bessere Prozesse“ von Kammann Rossi.

Trello

Trello ist kostenlos und damit eine echte Alternative für Redaktionsplan-Tools. Als „Freemium-Modell“ sind überdies für interessierte User oder Unternehmen zusätzliche Funktionen wie kundenspezifische Board-Hintergründe oder erweiterte Administrationsrechte zu erwerben. Damit lassen sich zum Beispiel schnell und flexibel Team-Pläne aufsetzen und pflegen. Visuell ansprechend, übersichtlich und einfach in der Anwendung. So beschreibe ich das Tool und lege es Bloggern ans Herz.

Grundlage des web-basierten Projektmanagement-Tools sind Boards. Die Inhalte der Boards sind in Listen organisiert. Der Anbieter spricht deshalb von einer Liste an Listen, die aus Karten bestehen. Bei der Erstellung und Gestaltung existieren unzählige Optionen. Mit Hilfe der nach Kategorien farbig unterteilten Boards und Karten behältst du den Überblick. Folglich auch bei vielen verschiedenen Themen.

Lesetipp: Der Beitrag von HubSpot erklärt alle wichtigen Begriffe. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt euch die „Erstellung eines Redaktionsplans mit Trello“ .

WordPress

WordPress bietet verschiedene Redaktionsplan-Tools als Plugins an. Bei der Suche ist es ratsam englische Begriffe einzugeben. Sonst geht ihr leer aus. Die zur Verfügung stehenden Bordmittel des Content-Management-Systems sind meines Erachtens für kleinere Blogs oder Unternehmen sowie Solopreneure ausreichend.

Der Klassiker auf dem Gebiet der Redaktionsplanung ist erstens der kostenlose ‚Editorial Calendar‘. Per Drag & Drop lassen sich hier die Beiträge verschieben und bequem im Kalender bearbeiten. Geplante und veröffentlichte Artikel sind nach ihrem Status zu kategorisieren. Für größere Teams und deren Workflow empfehle ich zweitens ‚Edit Flow‘. Dank der Kommentarfunktion eignet sich dieses kostenlose Plugin für Blogs mit mehreren Autoren.

Lesetipp: Uwe Werner hat in seinem Blog „Edit Flow – Redaktionsplan für WordPress“ getestet. Im Blogpost ist ebenfalls ein Video-Tutorial zu finden.

Fazit: Blogs benötigen ein(en) Redaktionsplan(-Tool)

Machen wir uns noch einmal bewusst: Letztendlich gilt es einen Redaktionsplan nach unseren individuellen Bedürfnissen zu gestalten. Ferner ist ein Blog-Redaktionsplan eine Hilfestellung für die Umsetzung der gewählten Content-Strategie. Kann das Blogger-Leben leichter machen. Worauf es daneben ankommt, beschreibe ich im dritten und letzen Teil dieser Serie.

Excel-Tabellen sind ausreichend, ein Anfang. Über das eigene Blog hinaus bedarf es jedoch Redaktionsplan-Tools. Die perfekte Vorlage respektive das richtige Tool gibt es in meinen Augen nicht. Sich generell dagegen zu sträuben, ist für mich keine Option. Insbesondere in größeren Redaktionen oder Teams, benötigen wir eine Schnitt- und Anlaufstelle. Das ist nach meiner Vorstellung der Redaktionsplan.

„Gut geplant, ist halb gebloggt!“

Nutzt ihr einen Blog-Redaktionsplan? Kennt ihr weitere entsprechende Tools? Gibt es Alternativen? Wie haltet ihr es mit der Content-Planung?

Autor: Stefan Schütz
Foto: darkmoon1968 / pixabay.com

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24 Kommentare zu „Redaktionsplan-Tools für Blogger“

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  4. Hallo Stefan,
    ich habe mit meinem Dutzend Blogs auch keinen Redaktionsplan und gehe die Sache auch spontan an, wie manche Kommentierer hier. Ich muss schon wirklich an meinen Artikelideen arbeiten und wenn ich sie nicht habe, sieht es mit meiner Strategie, alle jungen Blogs gleichermassen zu bebloggen, nicht gut aus.

    Wenn ich an Blogparaden teilnehme, so mache ich es gleich, nachdem ich davon erfahren habe und verschiebe da nichts. So muss ich nicht auf den letzten Drücker mitmachen und mich unter Zeitdruck setzen. Das klappte bisher so ganz gut.

    Bei vielen Blogs wäre ein Redaktionsplan vielleicht sehr sinnvoll, aber ich hatte nie einen gehabt. In der nahen Zukunft kann natürlich alles Mögliche geschehen, aber ob nun mit oder ohne Plan, Spass muss mir das Bloggen bringen. Wenn das nicht gegeben ist, kann nichts mehr helfen :).

    Hier in den Kommentaren wäre noch ein Mail-Kommentar-Abo interessant, wodurch man den Kommentaren besser folgen könnte. Vielleicht kann man es noch umsetzen?!

    1. Hi Alex,

      mir ist ohnehin schleierhaft, wie du als Power-Blogger den Überblick behältst. Und dann noch ohne ausgereiften Plan 😉 Aber du hast eine Strategie, verfolgst diese konsequent und versuchst Dinge zu bewegen, anzuschubsen und mit Leidenschaft umzusetzen. Bitte weiter so – danke für deinen ausführlichen Kommentar!

      VG
      Stefan

      p.s. über die „Mail-Kommentar-Abo“-Funktion habe ich noch nie nachgedacht – wird nachgeholt

  5. Hallo Robert,

    genau so möchte ich das auch handhaben! Aber vorher muss ich wohl noch wie du lernen, dass eine zu detaillierte Planung eventuell kontraproduktiv wirken kann. Aus meinen „losen“ Sammlungen soll jedenfalls eine konkretere Themenübersicht (stichtagsbezogen) sowie eine grobe Ideenübersicht (inputbezogen) entstehen…

    So orientiere ich mich einfach (wieder) an dir 😉
    VG
    Stefan

  6. Hi Stefan,
    ich nutze seit Langem einen Redaktionsplan, wobei ich ihn über die Zeit immer mal wieder inhaltlich und strukturell verändert habe, z.B.:
    – Social Media Posts inklusive, vorformuliert und mit Deadlines versehen
    – eine Statistik für die erste Woche (Visits, Shares, Comments etc.)
    – Ressourcenlisten oder interne Links
    uvm. Das wurde mir im Endeffekt aber insgesamt zu viel Aufwand für ein Tool, dass mir meine Arbeit erleichtern soll. Daher ist mein Redaktionsplan mehr eine Übersicht kommender Beiträge, sodass ich quasi zu jederzeit anfangen zu schreiben, oder drüber nachdenken zu müssen worüber, und thematisch einen Überblick bekomme und inhaltliche Schwerpunkte Woche für Woche individuell anpassen kann (Stichwort Flexibilität, so wie sie auch Katharina oben erwähnt).

    In einem zweiten Sheet meines Google Docs führe ich zudem eine Ideenliste und Ressourcenliste. Wenn ich neue konkrete Ideen für Artikel brauche, hab ich hier meine erste Anlaufstelle, die ich kontinuierlich fülle, eben immer, wenn ich auf ein spannendes Thema stoße, über das ich werthaltig berichten kann.

    Meine Antwort also auf deine Frage: Keine Ahnung, ob ein Blog(ger) einen Redaktionsplan BENÖTIGT, ich profitiere jedoch sehr von meinem 😉

  7. Hi Stefan! Ich arbeite seit Anfang des Jahres mit einem Redaktionsplan, den ich immer für ein Quartal erstelle. Das heißt, meine Monate Januar, Februar und März sind bereits durchgeplant. Allerdings muss ich mal schauen inwiefern ich das mit der Flexibilität handhabe – denn ich habe mir bei meinem Plan natürlich etwas gedacht. Stichwort: Content strategisch veröffentlichen! Viele Grüße, Katharina

    1. Hallo Katharina,

      als Freelancerin oder in selbstständiger Tätigkeit ist (d)ein Plan für mindestens ein Quartal wohl unabdingbar. Daneben musst du als Bloggerin dir deine Flexibilität sicher umso mehr bewahren – vor allem wenn Interviewanfragen eingehen oder sonst „Not an Frau“ ist 😉

      Ich freue mich jedenfalls auf weitere frische Beiträge von dir und danke fürs Feedback!

      Viele Grüße
      Stefan

    2. Ich benutze in WordPress das Plugin „WordPress Editorial Calendar“ und möchte das Ding nicht mehr missen. Ich plane zwar nicht drei Monate im Voraus, aber der Überblick hilft mir, den Themen-Mix sicherzustellen und nicht abends verstört nach einem Thema suchen zu müssen. Wer mit seinem Blog erfolgreich sein möchte – und zudem wenig Zeit hat – braucht aus meiner Sicht einen Plan. Und wer glaubt, dass ein Plan unflexibel macht, liegt falsch. 🙂

  8. Grundsätzlich vermengst du hier zwei Dinge: Ist es der Blogger, der es aus individueller Lust tut, oder der PR-Manager/-Berater der es für ein Unternehmen tut?
    Im ersten Fall trifft es meinen eigenen Blog: http://www.scheidtweiler-pr.de/blog. Hier bleibe ich spontan und flexibel mit der Themenwahl. Eine Strategie gibt es nur insofern, dass ich meine Leser inzwischen gut kenne, „Sieze“ und die Themenfeld klar in PR, Marketing, Werbung, Medien und Kommunikation festgelegt sind.
    Im zweiten Fall gibt es eine verbindliche PR-Konzeption, die Botschaften, Zielgruppen, die konkreten Ziele und die Positionierung klar definiert. Die Umsetzung in das Content Marketing erfolgt dann via Redaktionsplan. Dort werden Fristen, Themen und Kanäle festgelegt. So weiß das Team oder der Kunde was wann wie erscheint.

    1. Hallo Nicolas,

      natürlich ist die Motivation eine andere, aber die beschriebenen Attribute gelten sehr wohl für „private“ Blogger und „arbeitnehmende“ PR-Schaffende gleichermaßen!

      Daneben ist dein gewährter Einblick in die verschiedenen Strategien super interessant – danke dafür!

      Gruß in die nordische Heimat
      Stefan

  9. Moinsens!
    Es kommt meines Erachtens auf das Ziel des Blogs an. Soll es das Blog als Blog geben, dann schreibt man wie Frau Dieterle, wie und wann man etwas zu sagen hat, hat man ein Firmenziel, möchte man also mehr Medienaufmerksamkeit, macht man einen Redaktionsplan und wenn man ein Industrieblog wie ich hat, ist das eine Mischung aus Plan und akut aktuellen Themen. Wenn heute eine Pressemitteilung über ein super tolles neues Produkt im Industriebereich herauskommt. Muss das sofort veröffentlicht werden, denn wenn schon alle anderen Publikationen darüber geschrieben haben, brauche ich es nicht mehr zu tun, dann bin ich zu spät dran. Andere Themen im Industriebereich sind Dauerthemen, die können und müssen in die Planung.

    1. Hallo Frau Kerz,
      da stimme ich zu, es kommt auf das Ziel des Blogs an und ob er beruflich oder privat ist. Aktuelle Neuigkeiten müssen auch zeitnah veröffentlicht werden, sonst macht es keinen Sinn.
      Viele Grüße
      Claudia Dieterle

  10. Hallo Stefan,
    meine Blogartikel schreibe ich spontan, wenn ich inspiriert werde oder eine Idee habe. Die Veröffentlichung ist dann Planung, da ich unterschiedliche Themen habe und Enddaten von Blogparden berücksichtigt werden müssen. Diese Planung wird dann aber auch flexibel und spontan mal geändert.
    Viele Grüße
    Claudia

    1. Hallo Claudia,

      geht mir ja ähnlich, aber ich möchte gerne nach oder während einer Veröffentlichung strukturierter vorgehen. Wann, was, wo?! Zudem habe ich großen Nachholbedarf beim Thema Monitoring…

      Gerad bei dir frage ich mich ohnehin schon länger, wie du alles unter einen Hut bekommst – alles im Fluss 😉 Danke schön!

      Viele Grüße
      Stefan

  11. Hi Stefan,

    ich leg mich da eigentlich nicht so fest. Ich habe zwar einen groben Plan im Hinterkopf, jedoch verfalle ich nicht in Panik, wenn ein Artikel einige Tage später erscheint. irgendwas ist immer. Grad in der Schule und mit dem Abitur kann ich einen Redaktionsplan eigentlich nicht einhalten.

    1. Hallo Steven,

      eine gewisse Flexibilität sollte sich jeder beibehalten, denn du hast vollkommen recht: „irgendetwas ist immer“! Es hängt sicher auch davon ab, wie viele Plattformen man füttern muss oder wie schnell einem das Schreiben von der Hand geht.

      Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück fürs Abi
      Stefan

  12. Spontanität will gut geplant sein. 😉

    Also, ich muss sagen, ich habe gar keinen wirklichen Redaktionsplan. Ein grober Plan steht natürlich (also zumindest bei meinem Corporate Blog), in dem ich festlege, was ich grob an welchen Tag machen will, aber genaue Themen lege ich nicht fest. Ich möchte meine Arbeit möglichst flexibel halten, also schaffe ich zwar grob ein Muster, damit mein Leser weiß, wann er Neues von mir erwarten kann, aber lasse mir aber genügend Platz, das Thema auch spontan an dem Tag zu ändern, wenn ich das eben will. Das funktioniert aber natürlich nur, weil ich allein blogge. Wäre ich in einem Team, wäre ein Redaktionsplan unausweichlich.

    Bei meinem privaten Blog habe ich keinen Redaktionsplan, sondern überlege mir immer spontan, worauf ich grad Lust habe. Und es läuft. 😉

    Liebe Grüße,

    Bine

    1. Hallo Bine,

      solch eine schnelle Reaktion spricht wirklich für deine Spontanität – der Blogpost war ganze fünf Minuten online 😉

      Auch ich hatte bislang lediglich eine grobe Vorstellung und eine lose Liste mit möglichen Themen. Aber mittlerweile werden die Anfragen zu Gastbeiträgen oder Interviews oder Teilnahmen an Blogparaden mehr. Da hilft ein Redaktionsplan, um den Überblick zu behalten! Naja, er soll mir dabei helfen…

      Ich gebe dir vollkommen Recht: ein Hilfskonstrukt sollte nicht die Spontanität eingrenzen. Dieser Blogpost zum Beispiel sollte eigentlich erst nächste Woche veröffentlicht werden. Den ursprünglich angedachten Beitrag „Die Printmedien sind schon wieder tot“ finde ich aufgrund aktueller Ereignisse indezent – wird nachgeholt!

      Danke dir, viele Grüße
      Stefan

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